"Von Menschen
    für Menschen"

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Wichtige Corona Informationen, Stand 20.04.2020

Liebe Patienten/-innen,

35 Tage, vom 13.03.2020 bis zum 17.04.2020, so lange läuft auch unser „Praxis-Leben“ nach den Geboten der Pandemie.

Dort, wo die Krankheit stärker um sich greift, ist man eher bereit zu handeln. Wir in Nordhessen, wie in vielen anderen Regionen und Bundesländern, sind noch auf einer Art „Insel der Glückseeligen“, da wir nur vom Schlimmsten hören, aber es Gott sei Dank bis jetzt nicht fühlen mussten. Denn die Zahl der Infektionen ist hier noch relativ niedrig und die Intensivstationen sind noch nicht überfüllt. Tun wir alles, dass das so bleibt!

Nicht unmittelbar betroffen, aus sicherer Distanz und mit fortschreitender Zeit wird man manchmal leichtsinniger, da muss sich jeder von uns, jeden Tag neu hinterfragen und die Situation neu bewerten, um sich richtig zu verhalten. Ich, genauso wie jeder von uns.

Aber was ist nun der richtige Weg? Ich weiß es nicht. Wer kann etwas beurteilen, was sich nicht einfach greifen und begreifen lässt? Trotzdem muss sich jeder von uns entscheiden, wie er mit dem Virus umgeht.

Die größte Chance sehe ich persönlich nach wie vor, für uns alle darin gesund zu bleiben, um Zeit zu gewinnen, bis ein Impfstoff gegen oder wenigstens ein Medikament zur Behandlung von Covid-19 vorliegt.

Das heißt nicht, dass man in Starre verharrt, bis es soweit ist, das halten wir alle nicht aus. In kleinen Schritten, uns langsam immer weiter vorwärts trauen, dafür haben wir uns entschieden. Deshalb wollen wir gemeinsam, in Absprache mit Ihnen, ruhig und mit größter Umsicht vorwärts, in eine neue Routine starten.

Ich hoffe, dass uns in naher Zukunft belastbare, wissenschaftliche Daten zur Verfügung stehen, wie wir unsere Patienten wieder in vollem Umfang sicher behandeln können. Darüber sollten grundsätzlich nicht nur vorläufige Meinungen vorliegen, die Morgen schon dementiert werden und plötzlich ganz anders aussehen können. Deshalb werden wir alles tun, um nach dem Stand der Wissenschaft alle Bedingungen und Behandlungen in unserer Praxis für Sie und uns so sicher wie möglich zu machen. Das ist mein Weg, ob er richtig ist, wird die Zukunft zeigen!

Die unaufschiebbaren Behandlungen in unserer Praxis führen wir, so sicher wie es heute möglich ist, während der Pandemie schon die ganze Zeit täglich aus.

Aber einen normalen Routinetag wie vor der Pandemie sicher zu bewältigen, davon sind wir alle Lichtjahre entfernt. Wer also davon redet, dass wir weiter behandeln könnten, als wäre nichts geschehen, wenn wir denn nur ein paar Kleinigkeiten beachten, weil wir ja optimale Hygienesysteme haben;

Dem fehlt offensichtlich jegliche Kenntnis des täglichen Arbeitspensums in deutschen Arzt- und Zahnarztpraxen.

Der weiß nicht wie lange durchschnittlich eine lege artis durchgeführte Behandlung dauert.

Der hat vergessen wie nah man sich während der Behandlung kommt und das in der Mehrzahl der Behandlungen für einen längeren Zeitraum, mindestens 30 Minuten, häufig sogar 1-2 Stunden.

Dem ist nicht bewusst wieviel Schutzausrüstung schon vor der Pandemie täglich für die Behandlungen verbraucht wurde, besonders für Routine-Untersuchungen und andere Kurzzeittermine.

Der weiß nicht, wie viele Patienten täglich, normalerweise in einer Praxis behandelt werden und sich dort direkt und indirekt begegnen.
Ob lüften und HEPA (High Efficient Particulate Air (filter)) da wirken? Nein, das sagen sogar die seriösen Hersteller der Geräte. Aber klar, es gibt ein ruhiges Gewissen und wirkt nach außen.

Dem scheint die Zeit nicht klar zu sein, wie lange eine sorgfältig ausgeführte Nachbereitung eines Behandlungszimmers, insbesondere die Desinfektion und deren Einwirkzeiten bei anamnestisch unauffälligen Patienten dauert. Im Minimum 15 Minuten und das ist häufig nur die Einwirkzeit der Desinfektionsmittel.

Aus der sicheren Perspektive eines Schreibtisches lässt es sich schnell beurteilen das Behandlungen sicher sind, aber ob dies eine valide und sichere Beurteilung der Praxis Wirklichkeit ist, wird die Zukunft zeigen, wenn es gute Nachuntersuchungen und Studien dazu gibt.

So wie in der Vergangenheit geht es sicher während und nach der Pandemie nicht mehr weiter! Der Praxis Tagesablauf muss sich grundlegend ändern.

In meiner Praxis gilt, „Von Menschen für Menschen“ deshalb richte ich meine Entscheidungen an der maximal erreichbaren Sicherheit aus, informiere mich möglichst umfassend und bestmöglich. Dann treffen wir gemeinsam im Team unsere Entscheidungen und bemühen uns, nach der viel zitierten „Sicht“ zu fahren, um Gefahren für die Gesundheit unserer Patienten und unserer eigenen ausweichen zu können.
Dazu muss ich sagen,

  1. Fehlende Evidenz, wegen fehlender Studien, ist im Umkehrschluss nicht der Beweis für das Gegenteil einer relevanten These.
  2. Ein Infektionsrisiko ist keine Einbahnstraße.

Für mich ist es keine Schande, sondern eine zwingende Notwendigkeit, den Kurs zu korrigieren und anzupassen, wenn neue Erkenntnisse vorliegen. Genau das zeichnet in meinen Augen ein verantwortungsvolles, besonnenes Handeln aus.

So funktioniert für mich fahren auf „Sicht“.
Aber Risiken, die man noch gar nicht sicher einschätzen kann, zu ignorieren und klein zu reden, das ist bestimmt nicht richtig. Da gibt es auch andere Stimmen in der Welt.

  1. Die Handlungsempfehlung, der ADA (American Dental Association), zu Covid-19, das Infektionsrisiko und die Rolle der Zahnmedizin
  2. Die Definition, der ADA American Dental Association, welche Behandlungen unaufschiebbar und dringend weiter erfolgen sollen, als Leitfaden.
  3. Empfehlungen der CDC (Centers of Disease Control and Prevention US) Auszug aus: “Interim Infection Prevention and Control Guidance for Dental Settings During the COVID-19 Response”

“Use the highest level of personal protective equipment (PPE) available”

Wir bekommen bis heute nur sehr schwer adäquate Schutzausrüstung geliefert. Allein durch hartnäckige Eigeninitiative, sehr schleppend und zu extrem hohen Preisen, treffen die Sachen ein. Gut, dass wir schon immer vor Covid-19 sehr gut aufgestellt waren und eine extrem hohe Lagerhaltung haben. Davon profitieren wir jetzt.

Wir streben an, täglich mehr für Sie da sein zu können und freuen uns alle im Team auf normalere Tage, wenn wir wieder alles für Sie tun können

Wie und in welchem Zeitplan es bei uns hoffentlich bald weitergeht, darüber halten wir Sie über diese Seite ständig aktualisiert auf dem Laufenden.

Beste Grüße aus dem sonnigen Espenau, bleiben Sie gesund und guter Dinge, es hat sich ja schon einiges gebessert. Erhalten wir uns unsere „Insel der Glückseeligen“ auch in Zukunft.

Ihr Praxisteam Dr. Jürgen Volmar